Datenaufbereitung

Nachdem die Erhebung durchgeführt wurde, werden die erhobenen Daten aufbereitet: Diese Aufbereitung umfasst eine umfangreiche Plausibilisierung der Daten, sowie eine Gewichtung, Erstellung von Datensätzen und Durchführung von standardisierten Analysen zur Beurteilung der Datenqualität.

Im Rahmen der Plausibilisierung wird jedes Wegetagebuch und jedes Tankbuch einzeln überprüft. Für diese Prüfung wird eine am IfV entwickelte Visualisierungssoftware genutzt. Die unten stehende Grafik zeigt die Visualisierung eines Wegetagebuchs durch die Visualisierungssoftware.

 

Zudem wird eine umfangreiche Datengewichtung durchgeführt. Die Gewichtung in der Erhebung zur Alltagsmobilität dient zum Ausgleich sozio-demografischer Stichprobenschiefen. Die unter Verwendung der generierten Hochrechnungs­faktoren berechneten Mobilitätseckwerte können als repräsentativ für das Verkehrsgeschehen der Bevölkerung in Deutschland angesehen werden. Die Gewichtung der Pkw-Stichprobe des Erhebungsteils zu Fahrleistung und Kraftstoffverbrauch soll sicherstellen, dass die ausgewiesenen Eckwerte möglichst repräsentativ für die in Deutschland registrierte Pkw-Flotte sind.

Die im Rahmen der Erhebung gesammelten Daten werden in Datensätzen abgelegt. Die Daten des Deutschen Mobilitätspanels bestehen für jede Erhebungswelle aus sieben Datensätzen. Sechs dieser Datensätze zählen zur Alltagsmobilität und zwei Datensätze zur Fahrleistungs- und Kraftstoffverbrauchserhebung.      

 

Die Datensätze der Erhebung zum Deutschen Mobilitätspanel können bei der Clearingstelle Verkehr des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) bestellt werden. Dabei werden die Daten getrennt nach Erhebungswellen in den Formaten SAS, SPSS sowie CSV zur Verfügung gestellt.

Um die Qualität der Erhebung zu beurteilen, werden in jeder Erhebungswelle standardisierte Analysen zur Berichtsqualität durchgeführt. Beispielsweise wird untersucht, wie viele Haushaltsmitglieder ein Wegetagebuch ausfüllen, wie die Teilnahmebereitschaft an der Befragung im zweiten und im dritten Berichtsjahr ist, ob Berichtsmüdigkeitseffekte vorliegen (z.B. kann es vorkommen, dass Erhebungsteilnehmer im Laufe der Berichtswoche kurze Wege im Bericht weglassen, obwohl diese stattfanden) und wie stark die Angaben zum Kraftstoffverbrauch derselben Pkw in aufeinander folgenden Jahren voneinander abweichen.